... Musik und Informationen aus Estland, Lettland und Litauen!
eine Radiosendung zu Estland, Lettland und Litauen. Gegründet im Jahr 2000 als Projekt des Vereins INFOBALT, Bremen. Gesendet bei RADIOWESER.TV (Offener Kanal Bremen / Bürgerradio) auf UKW 92,5, im Kabelnetz und per Internet Live-Stream. Redaktion und Konzept: Albert Caspari.
BALTISCHE STUNDE - Liste der bisherigen Sendungen - chronologisch

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Sendung Nr. Sendetermin Inhalt Musikstücke Redaktions-mitglieder
Baltische Stunde – N081-196 30. Juni 2015

19 - 21 Uhr

Gesprächsgast:
Peedu Kass, Jazzmusiker

Über Estland auf der Messe JAZZAHAED, Peedu Kass live in Bremen, über den estnischen Jazzverband, Bekanntschaften und Netzwerke, über Vermittlung estnischer Musiker in Europa und den ganz eigenen Weg des estnischen Jazz. Über Konzerte in Estland, die Unterschiede zur USA, junge Musiker und Komponisten, Kooperation mit Lettland und Litauen, unterschiedliche Kulturgebiete und die neue Compilation-CD 'Eesti Jazz 2015'.
Über die vielen unterschiedlichen Projekte der Jazzmusiker, kleinen Märkten und begrenzten Konzertmöglichkeiten in Estland. Über die Zusammenarbeit mit Kristjan Randalu und Toomas Rull, ähnliche Konzepte und kreative Ideen, Filmmusik und Filmindustrie und verschiedene Vermarktungsstrategien.
Über die Bassisten im Hintergrund, ihre wichtige Rolle in ihren Bands, der Weg zum Kontrabass und den Spitznamen "die Katze".
Über eine CD-Einspielung in Ludwigsburg, die Nutzung eines berühmten Studios und die damit zusammenhängende Eigendynamik. Über die Spuren von Miles Davis, Produktionsmöglichkeiten in Estland und Orientierung der Studios in Richtung Klassik oder Popmusik. Über Vermarktung international, Produktionskosten und Natur und Wetter in Estland. Über zukünftige estnische Präsentationen auf der JAZZAHEAD, Möglichkeiten für Konzerte in Deutschland, die JAZZKAAR in Estland, kostspielige Reisen, aufwändige Vorbereitung, Einwerbung von Zuschüssen und Mini-Honorare in Jazzklubs. Über estnische Kulturmanager, über die Estinnen und Esten in der Welt, über bevorstehende Projekte mit Arvo Pärt, Tourneepläne und mögliche Estland-Fans unter den Festival-Organisatoren.
(Übersetzung: Kristiina Jessen)

Buchvorstellungen:

Anastasia Khoroshilova / Annabel von Gemmingen: Die Übrigen. Lettland zwischen gestern und heute. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2015. Fotos: Anastasia Khoroshilova. 176 Seiten, Hrsg. Anne Maier, Vorwort von Anne Maier, Text von Annabel von Gemmingen, Gestaltung von Hermann Hülsenberg.

1644. Sheep exam - Sheep got waxed (aus der CD "Sheep got waxed") Simonas Šipavičius, saxophone / Adas Gecevičius, drums / Paulius Vaškas, guitar

1645. Fingerbang - Sheep got waxed (aus der CD "Sheep got waxed") Simonas Šipavičius, saxophone / Adas Gecevičius, drums / Paulius Vaškas, guitar

1646. Valgast Volgaga - Peedu Kass MOMENTUM (Kristjan Randalu, piano / Peedu Kass, double bass / Toomas Rull, drums)

1647. Mr.Burns - PAE KOLLEKTIIV (Allan Järve, Trompete / Mairo Marjamaa, Alt Saxophone / Indrek Varend, Tenor Saxophone / Keio Vutt, Bariton Saxophone / Ingvar Leerimaa, Posaune / Madis Meister, Gitarre / Kirke Karja, Piano /
Siim Usin, Bass / Tõnu Tubli, drums / Pae Kollektiiv)

1648. Morse mis ei jõudnud kohale - VILJANDI GUITAR TRIO (Jalmar Vabarna, Argo Vals, Jaan Jaago)

1649. Bunny - TAFENAU-AIMLA-QUINTETT (Raivo Tavenau, Sax / Siim Aimla, Sax / Virgo Sillamaa, Gitarre / Mihkel Mälgand, double bass / Eno Kollom, drums)

1650. El Barrio - ABRAHAM'S CAFÉ (Marten Altrov, Klarinette / Kaspar Uljas, Akkordeon / Madis Meister, Gitarre / Martin Eero Kõresaar, double bass / Jonas Pärn, Oud / Tõnis Kuusk, drums + percussion)

1651. Water - INGRID LUKAS (Ingrid Lukas, Voice + keyboards / Patrik Zosso, drums + electronics / Michel Gsell, Bass + Gitarre / Céline-Giulia Voser, Cello)

1652. Pepu Pepu - DRUM PRANA (Brian Melvin, drums + percussion / Tanel Ruben, drums + percussion / Dmitri Dmitrenko, drums + percussion / Priit Julm, DJ)

1653. Imeline Nõuanda - JOEL REMMEL TRIO (Joel-Rasmus Remmel, piano / Heikko-Joseph Remmel, double bass / Aleksandra Kremetski, Schlagzeug + Glockenspiel)

1654. Infected - THREE STONES QUARTETT (Kestutis Vaiginis, Tenor sax / Dmitrij Golovanov, piano / Peedu Kass, double bass / Kaspars Kurdeko, drums)

1655. Tabasco flowers - CARROT LIGHTS (Laura Remmel, Gesang / Joel Rasmus Remmel, piano / Kaspar Kalluste, Schlagzeug)

Albert Caspari

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Baltische Stunde – N082-197 28. Juli 2015

19 - 21 Uhr

ausführlich vorgestellt

Valentīna Freimane

und ihr Buch "Adieu, Atlantis"
"Ich glaube, dass alle meine Toten - die Menschen, die ich liebte, und die mich geliebt haben - wo immer sie jetzt auch sein mögen, sich freuen, dass ich noch lebte. Ich weiss nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Wenn ja, dann bin ich überzeugt: sie schauen von dort aus mit Wohlwollen auf mich. Ich empfinde keine Schuld, sondern Verantwortung ihnen gegenüber. Ich bemühe mich, mein leben snständig zu leben, weil ich es auch an ihrer statt lebe. Schuldig würde ich mich nur dann fühlen, wenn ich mein Leben vergeudet hätte." (Valentīna Freimane)

Valentīna Freimane: Adieu, Atlantis
Erinnerungen. Aus dem Lettischen von Matthias Knoll. Wallstein Verlag, Göttingen 2015. 341 Seiten, ISBN: 978-3-8353-1603-4, € 22,90 (D) | € 23,60 (A) | SFr 31,80

Die Lebensgeschichte Valentīna Freimanes ist unauflöslich mit der Geschichte Lettlands und Europas verknüpft und eröffnet einen vielschichtigen Blick auf ein ganzes Jahrhundert.
Was für ein Leben! Die Kindheit der 1922 geborenen Autorin war eine ganz und gar kosmopolitische. Die eine Großmutter sprach Deutsch, die andere Russisch, und ständig pendelte die lettisch-jüdische Familie zwischen Riga, Paris und Berlin, wo man nahe dem Ku`damm in einer Pension wohnte, in der Schauspieler, Regisseure, Schriftsteller aus ganz Europa sich die Klinke in die Hand gaben und Neuigkeiten tauschten. Valentīna Freimane erzählt über diese Zeit aus der unbeschwerten Perspektive des heranwachsenden Mädchens und lässt ein grandioses Zeitgemälde entstehen, aber zugleich weiß die Autorin natürlich, dass sich wenige Jahre später alle Lebensumstände komplett änderten. Die Familie muss nach Riga zurück und erlebt die Okkupation des Baltikums durch die Sowjetunion, 1941 den Einmarsch der Deutschen, dann gegen Kriegsende wieder die Rückkehr der Sowjets. Freimane erzählt mit Präzision und außerordentlich berührend über dieses dreifach zermalmende Rad des Schicksals, durch das sie beide Eltern, den Ehemann und fast alle weiteren Verwandten verlor. Sie selbst wurde gerettet durch Menschen, die sie unter höchstem Risiko versteckten - lettische, russische, deutsche, polnische Menschen, denen sie Dank abstattet. Ein tief berührendes Buch.

Buchvorstellung:

Herbert Kraft: J.M.R. Lenz. Biographie. 464 Seiten, Wallstein Verlag, Göttingen 2015.

1656. Dzīve bez apstājas (RAP/Igo) mit "RAP" - IGO (aus der CD "Spēle"

1657. Cerību laiks (F.Ķiģelis/L.Daudiša, Igo) - IGO mit Fēlikss Ķiģelis (aus der CD "Spēle")

1658. Spēle (J.Strazds/Igo) IGO mit Andris Ērglis (aus der CD "Spēle")

1659. Tumša nakte (Latv.t.dz.) IGO mit Ieva Kerēvica (aus der CD "Spēle")

1660. Vai vēlos par daudz (M.Skaistkalns/Igo) IGO mit Ladybird (aus der CD "Spēle")

1661.Under the full moon (Igo/Igo) - IGO (aus der CD "Spēle")

1662. Duets ar Ziemeļmeitu no rokoperas Lāčplēsis (Z.Liepiņš/M.Zālīte) IGO mit Ieva Kerēvica (aus der CD "Spēle")

1663. Vien pajautā (A.Hermanis/Igo) - IGO (aus der CD "Spēle")

1664. Meitenei kafejnīcā (V.Krieviņš/A.Skujiņa) - IGO (aus der CD "Spēle")

1665. Manā istabā (A.Hermanis/Igo) - IGO (aus der CD "Spēle")

Albert Caspari

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Baltische Stunde – N083-198 25.August 2015

19.00 – 21.00 Uhr

Gesprächsgäste:
Laur Kaunisaare (Dramaturg),
Vladislavs Nastavševs
(Regisseur, Musiker)

Die baltische Theaterszene ist ein Phänomen in ganz Europa !
Laur Kaunisaare über die Arbeit von Mats Traat, Gründungsidee und Zwischenbilanz des Theaters NO99, über die Inszenierungen der Jahre 2014 und 2015, über die Herausforderungen bei der Theaterarbeit, vom Sich-Selbst-Überraschen und vom Gefühl, jedes Stück sei das letzte. Von der Schönheit des Vergehens, von der Konzentration immer auf das neueste Werk, von der Entstehung der von Mats Traat aufgeschriebenen Lebensläufe, seiner Aura, von Epigrammen und Autoepigrammen, kreativem Überlegen bei der Suche nach einem Titel der Theaterstücke und vielen verschiedenen Wahrheiten.
Von Sehnen nach der absoluten Wahrheit, existenziellen Inhalten beim Schauspielern und der Mischung von Tragik und Ironie. Von Grenzerfahrungen, von unterschiedlichen Sichtweisen auf das Leben, Toleranz gegenüber der Verschiedenheit der Menschen und Charaktere, von speziellen Brillen und Stühlen, und von einem endloser Poesieabend am Fernsehen 1977. Vom Nicht-Narrativen in Inszenierungen, Poetik zwischen den Zeilen und anspruchsvolle Aufgaben für die Schauspieler. Von der Verkörperung einer Intuition, von der emotionalen Haltungen zum Text, von Tragik und Ironie in der estnischen Mentalität, über Stücke von Bulgakow und Juhan Liiv, Sophokles und Euripides, und von Erwartungen von Seiten des Publikums.
Von Politik auf der Theaterbühne, dem Wechsel der Stile, dem Einbau sehr verschiedener künstlerischer Ausdrucksweisen und qualitativ neuen Ebenen.
Über das Stück "Unified Estonia" und den Zusammenhang zum estnischen Wahlkampf, das Stück über Edgar Savisaar und dem Gastspiel bei der Quadrienale in Prag.
Über Savisaar als shakespearehafte Theaterfigur, den Kontext einer griechischen Tragödie, über die Geburt der Demokratie, Theater am Wahlabend und von ungewollt zweideutigen Plakaten. Vom Zusammenhang von Theaterstücken und Wahlergebnissen, der großen Unterschiedlichkeit der Aufführungen und dem Zusammenhang von Poetik und Politik. Über die Arbeit von Tiit Ojasoo und Ene-Liis Semper, die Inszenierung eines Stückes von Peter Handke, vom Kontext der zeitgenössischen Kunst, dem Selbstverständnis von NO99, dem Einfluß der Werke von Pipilotti Rist und Alain Platel und der Bedeutung Peter Handkes.
Vom festen Kreis der Schauspieler bei NO99, gelegentlichen Gästen, vom finanziellen Rahmen und staatlicher Unterstützung.
Über die Bedeutung guter Übersetzerinnen und Übersetzer für Auslandsauftritte, von der Zusammenarbeit mit Cornelius Hasselblatt, vom Charakteristikum des deutschen Theaterpublikums, den theaterfreudigen Estinnen und Esten, und von der Einladung zum Theaterfestival in Avignon. Von der Theaterregion der baltischen Staaten, bestehenden Kooperationen und der weitergehenden Kooperation mit Vladislavs Nastavševs.

Vladislavs Nastavševs über die Einladung nach Tallinn zur Zusammenarbeit mit NO99, über das Stück "Mitjas mīlestības" ("Mitjas Liebe"), Treffen in Moskau, und gemeinsamem Erarbeiten eines Theaterstücks. Von Neuem in Estland, den sehr persönlichen Inhalten der Theaterstücke, dem Erarbeiten der Inhalte von Mats Traat, und estnisch-lettischem Kennenlernen. Von den Unterschieden estnischer Mentalität, den Gemeinsamkeiten im Großen und Ganzen, russischer Seele und menschlichen Übereinstimmungen. Über die russische Herkunft, Leben mit Mama in Riga, über die Schwierigkeit lettisch-russisches zu erarbeiten in Form des aktuellen Theaterstücks in Riga ("Cerību ezers" / "See der Hoffnung"), über fiktive Personen und dem Nachspielen tatsächlicher Ereignisse auf der Bühne.
Über Hamlet und Dänemark, der Notwendigkeit von Veränderung, einer Wohnungsrenovierung, autobiografischen Theaterkonzeptionen und der Einbeziehung von Eltern und Verwandten. Von den Plänen zum nächsten Stück zusammen mit NO99 und einer russischen Großmutter.
Von eigenen Ambitionen auch als Musiker, dem Geige und Klavierspielen, eigenen Kompositionen und Auftritten, Lieder nach Gedichten von russischen Dichtern, und der Hauptsache: dem Theater.

Buchvorstellung

Kätlin Vainola: Wo ist die Liebe? Illustrationen von Kertu Sillaste. (Originaltitel: «Kus on armastus?») Aus dem Estnischen von Carsten Willms. Baltische Bibliothek im BaltArt-Verlag – Band VII, BaltArt-Verlag, Langenthal (Schweiz), 2015.

1666. Mano pievoje - Vytautas Kernagis (aus der CD "Pirmieji")

1667. Keistumas - Vytautas Kernagis (aus der CD "Pirmieji")

1668. Kai pasibaigs lietus - Vytautas Kernagis (aus der CD "Pirmieji")

1669. Mėlynoji paukštė - Vytautas Kernagis (aus der CD "Pirmieji")

1670. Išeinu - Vytautas Kernagis (aus der CD "Pirmieji")

1671. Juk sakiau - Vytautas Kernagis (aus der CD "Pirmieji")

1672. Nemušk žalčio - Vytautas Kernagis (aus der CD "Pirmieji")

1673. Niekas,niekados - Vytautas Kernagis (aus der CD "Pirmieji")

1674. Broliai ir saulelės - Vytautas Kernagis (aus der CD "Pirmieji")

1675. Šiam pasauly visko būna - Vytautas Kernagis (aus der CD "Pirmieji")

1676. Pasiklydę milžinai - Vytautas Kernagis (aus der CD "Pirmieji")

1677. Purpurinis vakaras - Vytautas Kernagis (aus der CD "Pirmieji")

1678. Ar Dievu, meitenes! - Valts Pūce, Aivara Krūmiņa aranžējums: RTU studentu pūtēju orķestris SPO (aus der CD: "Jauns un traks")

1679. Pīrādziņ, nāc ārā! - Labvēligais Tips, Māra Martinsona aranžējums: RTU studentu pūtēju orķestris SPO (aus der CD: "Jauns un traks")

Albert Caspari

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Baltische Stunde – N084-199 22. September 2015

19 - 21 Uhr

Gesprächsgast

Nijolia Buinovskaja,
Leiterin der Spracharbeit des Goethe-Instituts Vilnius

In der Spracharbeit ist es nötig möglichst nachhaltig zu arbeiten!

Über Deutsch in Litauen, den Wandel der Berufschancen für Sprachkundige, den Wunsch nach einem Germanistikstudium und sowjetischen Zeiten. Vom Studienabschluß 1992, vielen Jobangeboten und der Faszination des Unterrichtens und der westeuropäischen Sprachen. Von schwankenden Zahlen der Deutschlernenden, dem Aufbau der Goetheinstitute in den baltischen Staaten, Arbeit an der Pädagogischen Universität Vilnius und einem Stipendium 1994 in München.
Vom Erfahrungsaustausch der Deutsch-Vermittelnden, Deutschland als unbekanntes Land und dem Interesse am Sprachen-Lernen. Vom Kennenlernen der deutschen und der Weltliteratur, einem spannenden Studium und selbstbewußten Dozenten und Studierenden. Über Menschen die Faust auswendig zititieren können, Vorlieben für Remarque, Hesse, Kafka und Thomas Mann, vom Vorgang des sich Erschließens anderer Kulturen, Goethe in litauischen Schulklassen, der Zusammenarbeit der litauischen Deutsch-Lehrkräfte mit dem Goethe-Institut und dem Wirken des Instituts in der litauischen Öffentlichkeit.
Von Veranstaltungen in deutscher Sprache mit Experten aus verschiedenen Ländern, vom Sprechen in der Muttersprache, der Zusammenarbeit mit Dolmetschern, spannenden Ideen und strukturierter Arbeit mit regionalen Strategien. Über die Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt, die Förderung der deutschen Sprache und den Gedankenaustausch mit litauischen Partnern.
Über Litauen in Europa, unterschiedliche Schwerpunkte in den Regionen Litauens, Deutsch im Kindergarten, von der deutschen Minderheit, dem deutschen Verein in Klaipeda und dem Thomas-Mann-Festival auf der Kurischen Nehrung. Über litauischen Film, viele litauische Filmfestivals, die Berlinale und deutschen Film in Litauen. Von litauischen Filmen in deutschen Kommunalen Kinos, deutschen Filmfassungen und Filmen mit litauischen Untertiteln in Litauen. Von Übersetzungshilfe für litauische Bücher, dem litauischen Kulturinstitut und Kontakten zu den Botschaften beider Länder. Von gut integrierten Litauern in Deutschland, dem gegenseitigen Verständnis für aktuelle Probleme beider Länder, vom Fremdsprachenunterricht im Teenageralter, vom Spielen im Unterricht und vom Lernen verschiedener anderer Fächer in deutscher Sprache.
Über deutsche Umweltkoffer, der deutschen Sprache als Zugang zu spannenden Experimenten, von fachübergreifendem Unterricht und Mehrarbeit für die Lehrkräfte. Über die EXPO2000 in Hannover, Litauen als Buchmessenschwerpunkt Frankfurt, dem EU-Beitrittsland Litauen und der Kulturhauptstadt Vilnius. Von gewonnener Erfahrung und Schauen mit neuen Augen, sich schnell ändernder Gesellschaft und Plänen für die Buchmesse Leipzig 2017. Von der wichtigen Rolle der Dichtung und der Literatur in Litauen, vom Wunsch nach vielen Übersetzungen litauischer Literatur. Über den Vergleich mit Literatur in Skandinavien, Büchern von Jurga Ivanauskaité, die Leipziger Buchmesse 1997, Arbeitsgruppen des litauischen Kulturministeriums und Kontakte zu deutschen Verlegern.
Von interessanten Entwicklungen des litauischen Theaters, Theater als Möglichkeit der Auseinandersetzung mit der litauischen Geschichte, Faust-Aufführungen und der Zusammenarbeit von Oskaras Koršunovas mit Marius von Mayenburg.
Vom Theaterpublikum in Litauen, Theaterbesucher aller Generationen und jungen Menschen im Theater.
Von deutschen Touristen in Litauen, dem Werben dafür, Deutsch zu sprechen, internationalen Konferenzen und gut deutsch sprechenden Litauern. Über den guten Ruf Deutschlands in Litauen, die deutsche Politik und die These litauischer Politikwissenschaftler "Merkel ist das beste, was Europa passieren konnte".
Von der Aufarbeitung schwieriger Themen wie dem Holocaust in Litauen, von Vilnius als Stadt mit multikultureller Geschichte, von sprechenden Skulpturen und von fehlenden Sprachvarianten in der Vilnius-Werbung. Über nötige Anregungen durch deutsche Touristen und der großen Bereitschaft auf Englisch auszuweichen. Von Vorlieben für die Ökolandwirtschaft, vom Gefühl etwas bewegen zu können, von der Zusammenarbeit mit litauischen Behörden, wechselnden Chefs im Goetheinstitut und vermiedener Routine und neuen Inspirationen. Von angeblichen deutschen Namen für die Stadt Vilnius, der Orientierung am heutigen Litauen und abweichender Sprachregelung bei der deutschen Botschaft in Vilnius.

Buchvorstellung

Anu Allas: Spiel der Unsicherheit / Unsicherheit des Spiels. Experimentelle Praktiken in der estnischen Kunst und im estnischen Theater der 1960er Jahre. 312 Seiten, Transcript Verlag, Bielefeld 2015
1680. Damma - Gervė - Solo Cissokho an der Kora aus Senegal, an der Kanklė Indrė Jurgelevičiūtė aus Litauen (aus der CD "Solo & Indrė")

1681. Listen - Solo Cissokho an der Kora aus Senegal, an der Kanklė Indrė Jurgelevičiūtė aus Litauen (aus der CD "Solo & Indrė")

1682. Dolo - Solo Cissokho an der Kora aus Senegal, an der Kanklė Indrė Jurgelevičiūtė aus Litauen (aus der CD "Solo & Indrė")

1683. Manssani - Bitelė - Solo Cissokho an der Kora aus Senegal, an der Kanklė Indrė Jurgelevičiūtė aus Litauen (aus der CD "Solo & Indrė")

1684. Listen - Solo Cissokho an der Kora aus Senegal, an der Kanklė Indrė Jurgelevičiūtė aus Litauen (aus der CD "Solo & Indrė")

1685. Saula Yay - Solo Cissokho an der Kora aus Senegal, an der Kanklė Indrė Jurgelevičiūtė aus Litauen (aus der CD "Solo & Indrė")

1686. Petit Pois - Sanoy - Solo Cissokho an der Kora aus Senegal, an der Kanklė Indrė Jurgelevičiūtė aus Litauen (aus der CD "Solo & Indrė")

1687. Kaira - Upelė - Solo Cissokho an der Kora aus Senegal, an der Kanklė Indrė Jurgelevičiūtė aus Litauen (aus der CD "Solo & Indrė")

1688. Leliumoj - Bamba - Solo Cissokho an der Kora aus Senegal, an der Kanklė Indrė Jurgelevičiūtė aus Litauen (aus der CD "Solo & Indrė")

Albert Caspari

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Baltische Stunde – N085-200 20. Oktober 2015

19 - 21 Uhr

Gesprächsgast

Jöran Steinhauer,
Musiker, Sänger, Student und Eurovisionsteilnehmer

Das Lied über den Lat ist mehr als nur ein Lied gewesen!

Über eine deutsch-lettische Gegenwart, Ausruhen vom Eurovisionstrubel, der Notwendigkeit von Abstand und Pause und Erledigen wichtiger Dinge. Vom Leben in Lettland, vom Umzug von Riga nach Liepaja, von schnellen Veränderungen und der Musikhauptstadt Liepaja, einem neuen Konzertsaal, von Musiklegenden wie Austra Pumpure und "Līvi" und kreativen Menschen. Von aktuellen Themen in Liepaja und Lettland, von heimatverbundenen Menschen und touristischen Sehenswürdigkeiten.
Von den Anfängen des Liedermachens in Lettland zusammen mit Nik Massey, von der Kontaktsuche nach Musikern, von nicht geschlagenen Nächten und der Lust selbst Lieder zu machen. Von Simon & Garfunkel, von überraschenden YouTube-Effekten, Anfragen lettischer Journalisten und sich überschlagenden Ereignissen innerhalb weniger Monate.
Vom Entstehen des Eurovisions-Beitrags, fehlendem Management und Werken im kleinen Zimmerlein. Von anstrengenden Zeiten, der Last der Verantwortung für Lettland im Wettbewerb anzutreten, schwierigen Umständen und der Möglichkeit, in Liedform Abschied zu nehmen.
Vom Singen darüber, sich Hilfe zu suchen und Dinge gemeinsam zu machen. Von "Cep, cep" als geflügeltem Wort, dem Gefühl zum Gegenstand von Parodien zu werden, und dem Bedürfnis die Menschen zu bewegen.
Von rationalen Deutschen und emotionalen Letten, der Schwierigkeit die Rolle des "Deutschen" zu spielen, von dem Bedürfnis nach Autenzität und dem Umgang mit Ansprüchen und dem Ergeiz sich weiterentwickeln zu wollen. Von Leichtigkeit und Balance, Lagerfeuerromantik und dem Schwimmen nicht gegen den Strom. Vom Wind der entgegen weht, dem lettischen Popstar "Don" als Konkurrent im Eurovisions-Wettbewerb und lettischen Skeptikern in der Musikszene. Von Eifersüchteleien, Funkstille zwischen Konkurrenten, vom Zusammenhalten und dem immer noch nicht publizierten ersten Album. Von der Eurovision als Business-Grundlage, der Band "Aarzemnieki" und dem Bedürfnis, noch ganz oft verlieren zu wollen. Über Aminata Savadogo, über das Gefühl nicht zu wissen warum man gewonnen hat, ein angefangenes und sich in die Länge ziehendes Studium und ein Praktikum bei Werder Bremen. Über Eigenvermarktung, Europa-Studien und die Flüchtlingsproblematik als Spitze des Eisbergs.
Über den Abschied vom Lit, der Gefahr ein Image zu missbrauchen, dem moderieren von Veranstaltungen und sozialen Projekten in Lettland. Über Beiträge sich den Lebensunterhalt zu verdienen, Weihnachtslieder für Kinder und den Weihnachtskater.
Über Engagement zu leerstehenden Häusern, die Bewegung "Free Riga", von einem politisch denkendem Mensch und dem Musikmachen. Von Erinnerungen an den Mathelehrer, unnötigen Eingrenzungen und falschen Rollenbildern. Über die Berichterstattung in der deutschen Presse, Kontakten zu Raimonds Pauls und Haralds Simanis, dem lettischen Liedermachertreffen in Jaunpiebalga und persönlichen Kontakten zu Renārs Kaupers. Von Äpfeln auf dem Markt, der natürlichen Art der Begegnung, lettischen Berühmtheiten und lettischen Spitznamen. Von fröhlichen Liedern, Hoffnung für die Menschen und dem ewigen Weg nach Hause.

Buchvorstellung

Angelika Gimpl: Nation Branding. Entwicklung einer nationalen Markenidentität unter besonderer Berücksichtigung von Public Relations am Beispiel von Litauen, Lettland und Nigeria. 212 Seiten, Diplomica Verlag Hamburg 2013

1689. Gervė - RAXTU RAXTI un AUĻI (aus der CD "Sviests 6")

1690. Listen - DĀRDI (aus der CD "Sviests 6")

1691. Dolo - RASATA (aus der CD "Sviests 6")

1692. Manssani - Bitelė - JĒKABS ZARIŅŠ (aus der CD "Sviests 6")

1694. Listen - SYMBOLIC (aus der CD "Sviests 6")

1695. Saula Yay - DJ MONSTA (aus der CD "Sviests 6")

1697. Paldies latiņam - AARZEMNIEKI

1698. Cake to bake - AARZEMNIEKI

Albert Caspari

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